Der 1979 entstandene und rätselhafte Film Stalker des russischen
Regisseurs Andrej Tarkowskij zählt unwidersprochen zu den Meisterwerken
der Filmgeschichte.
Drei Männer machen sich auf den Weg in die "Zone",
um dort nach der Erfüllung ihrer geheimsten Wünsche zu suchen.
Vor
zwanzig Jahren verwüstete ein Meteorit eine russische Provinzstadt und
deren Umgebung. Reisende verschwanden in der Folge unter mysteriösen
Umständen in diesem Gebiet, welches man nur noch als die "Zone"
bezeichnete. Und bald machten Geschichten von einem Raum innerhalb der
Zone die Runde, von dem man sich sagenhaftes erzählte. Jedem, der sich
dorthin vorwagt, würden die geheimsten Wünsche erfüllt werden. Ein
erfolgreicher Schriftsteller (Anatoli Solonitsyn) und ein
Wissenschaftler (Nikolai Grinko) engagieren den berüchtigten Stalker
(Aleksandr Kaidanovsky), einen Führer und Fährtenleser, um sie sicher
dorthin zu bringen. Doch zunächst gilt es, die patroullierende Armee und
die Grenzposten am Rand der Zone zu überwinden.
Was wie die
Exposition zu einem Actionfilm klingen mag, ist bei Tarkowskij lediglich
die Ausgangssituation, um den zentralen moralischen Konflikt stärker
herauszuarbeiten. Es geht um Menschen, die sich im Leben verirrt haben
und sich auf der Suche befinden. Auf der Suche nach etwas anderem, das
ihnen die moderne Welt mit all ihrem Zynismus, ihrem Unglauben und der
daraus resultierenden Leere nicht bieten kann. Dieses von außen
auferlegte Erkenntnisstreben -- stets von Unruhe und Entbehrungen
begleitet -- zeichnet sich durch Schmerz und Enttäuschung aus, wird doch
die letzte Wahrheit immer unerreichbar bleiben.
Stalker
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