Montag, 10. Dezember 2012

Buchempfehlung: Ulrich Horstmann - Die Untröstlichen

Es gibt die weitverbreitete Tendenz, Melancholie als alternative Bezeichnung für Niedergeschlagenheit und Depression zu benutzen. Das aber heißt, Klarsicht und Trübsinn in einen Topf zu werfen. Die vorliegende Anthologie möchte diese Begriffsverwirrung korrigieren und Schwermut als eine Geisteshaltung vorstellen, die gerade nicht mit Resignation und Lethargie auf die Vergänglichkeit reagiert. Vielmehr erzeugt das Nicht-festhalten-Können im Melancholiker eine gewisse Überwachheit, eine einzigartige Sensibilität für die Fülle und Schönheit der sich entziehenden Welt. Lebendigkeit und intellektuelle Offenheit werden zum Kennzeichen neuzeitlicher Melancholie-Literatur, deren wichtigste Vertreter hier zu Wort kommen. Mit Texten von Petrarca, Montaigne, Burton, Pascal, Kant, Goethe, Schopenhauer, Leopardi, Kierkegaard, Pessoa, Földényi u.a. 

 Die Untröstlichen

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